Luftgewehrschießen für blinde und sehbehinderte Menschen
Es erscheint nahezu unvorstellbar, dass sehbehinderte und blinde Menschen eine Sportart ausüben, für die üblicherweise "gutes Sehen" und "ein scharfes Auge" Voraussetzung sind. Sehbehindert sein und mit einem Luftdruckgewehr ins "Schwarze treffen" können widerspricht sich in der Vorstellung der meisten Mitmenschen. Und trotzdem hat gerade diese Sportart unter blinden Sportlerinnen und Sportlern viele Freunde gefunden.
Auf einem handelsüblichen Luftdruckgewehr für Sportschießen wird eine elektronische Zieleinrichtung montiert - an Stelle von Kimme und Korn -, die auf die unterschiedliche Färbung auf der Zielscheibe mit verschiedenhohen Tönen reagiert. Das Zentrum der Zielmarkierung, die auf das Gehäuse der elektronischen Zielscheibe befestigt wird, ist weiß und somit erzeugt der "Zehner" durch die Elektronik den höchsten Ton. Der blinde Schütze "erhört" in seinen Kopfhörern das Ziel! Damit die Elektronik gut auf die Farbunterschiede reagieren kann, ist eine stärkere Beleuchtung der Zielscheibe bzw. Zielmarkierung erforderlich, an sonsten gelten die gleichen Bedingungen am Schießstand wie Regeln der nichtbehinderten Schützen.