Vier Pfoten, die im Alltag helfen.
Blindenführhunde sind besonders intelligente, treue, sensible und belastbare Hunde, die nach strengen Kriterien ausgewählt und ausgebildet werden. Die Rassen Border Collie, Deutscher Schäferhund, Labrador und Golden Retriever eigen sich besonders für diese verantwortungsvolle Aufgabe. Zu erkennen ist ein Blindenführhund an seinem weißen Führgeschirr. Ein Blindenführhund spielt eine wesentliche Rolle, wenn es um die gleichberechtigte und selbstbestimmte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben geht. Er unterstützt den behinderten Menschen im Bereich der Mobilität, kann die Wahrnehmungsprobleme blinder oder hochgradig sehbehinderter Menschen ausgleichen und ihnen eine gefahrlose Bewegung in sowohl vertrauter als auch in fremder Umgebung ermöglichen.
Sie möchten helfen, damit ein sehbehinderter Mensch einen ausgebildeten Blindenführhund zur Seite bekommt? Hier geht es zur Spende.
Blindenführhunde sind teuer
Blindenführhunde werden von Experten in anerkannten Schulen in Österreich ausgebildet. Ist ein Hund zur Ausbildung zugelassen, wird er darauf trainiert, auf Kommandos zu reagieren und in seiner Rolle als verlässlicher Begleiter auch immer für den Menschen am Ende des Führgeschirrs mitzudenken.
Die umfangreiche Ausbildung nimmt viel Zeit in Anspruch, in der Regel ist der Hund nach zweieinhalb Jahren bereit für den ersten Einsatz. Gemeinsames Lernen und regelmäßiges Training ist jedoch auch weiterhin notwendig. Pro Jahr werden ca. 15 Blindenführhunde an blinde und sehbehinderte Menschen weitergegeben. Für einen ausgebildeten Blindenführhund sind 35.000 bis 40.000 Euro aufzubringen.
Die lange und intensive Ausbildung eines Begleiters auf vier Pfoten schlägt sich in den hohen Anschaffungskosten für den Hund nieder. Nur die wenigsten unsere Mitglieder können eine derartige Summe aus eigener Kraft aufbringen. Dann braucht es die Hilfe des BSVS, der bei der Beantragung von Förderungen und finanzieller Unterstützung durch Spendenmittel unter die Arme greifen kann.
Falls Sie sich für die Anschaffung eines Blindenführhundes interessieren, kontaktieren Sie uns.
Was kann ein Blindenführhund?
- Suchen und Anzeigen von Gehsteigen
- Erkennen und Umgehen von Bodenhindernissen (Schlaglöcher, Pfützen)
- Erkennen und Vermeiden von Höhenhindernissen (Schilder, herabhängende Äste)
- Suchen von Treppen, Liften, Türen und Ausgängen
- Suchen von Parkbänken, Telefonzellen, Briefkästen
- Nachgehen einer Person auf Befehl
- Benützung von Zebrastreifen
- Finden von Verkehrsmitteln und Haltestellen
- Hilfe beim Einsteigen in ein Verkehrsmittel
- Finden eines freien Sitzplatzes
- Führung zu nahen Zielen wie z.B. Post, Arzt oder Supermarkt
Wie verhalten sich Sehende gegenüber einem Blindenführhundegespann richtig?
- das Blindenführhundegespann bei der Arbeit nicht stören
- nicht behindern
- nicht den blinden Menschen einfach über die Straße führen
- den Hund nicht am Halsband festhalten
- weichen sie aus, wenn nötig
- fragen sie, wie sie am besten helfen können
- helfen sie nur, wenn man sie bittet
- oder wenn das Führgespann offensichtlich Hilfe benötigt
- akzeptieren sie auch mal ein „Nein, danke!"
Die ersten Blindenführhunde wurden bereits 1892 ausgebildet. Ein gut ausgebildeter Blindenführhund beherrscht heute ca. 70 akustische Kommandos, sogenannte „Hörzeichen“. Zum Vergleich: Ein Lawinenhund beherrscht etwa 20 - 50 Kommandos. Im Extremfall ist der Hund darauf geschult, auch einen Befehl zu verweigern, um seinen Menschen vor einer Gefahr zu bewahren.